Innehalten – Stille – Atmen.
Wie sehr wünschen wir uns etwas Ruhe, weniger Stress, weniger Einflüsse von Außen. Wir sind von so vielen Faktoren getrieben. Wir lassen uns treiben, von unserer Familie, von unseren Freunden, von Kollegen, von unseren zufälligen Begegnungen im Straßenverkehr oder im Einkaufszentrum von den Mitmenschen. Aber vor allem hetzen wir uns selbst.
Ich denke, es geht euch wie mir. Pausenlos diese Gedanken, was noch alles zu tun ist.
„Ich muss dies und das noch erledigen. Die Zeit läuft mir davon.“
Es ist der Haushalt, die Arbeit, die noch bis Freitag zu erledigen ist, ein mir wichtiger Anruf bei einem Freund, ich hab es ihm oder ihr versprochen. All das erzeugt Stress, dabei vergessen wir auf uns selbst. Es ist für unsere Ausgeglichenheit und unter anderem für unser Immunsystem so wichtig Stress in jeglicher Form zu vermeiden.
Wann hast du dir das letzte Mal tatsächlich nur für dich Zeit genommen. Wann bist du in der Früh 10 Minuten länger im Bett liegen geblieben. Wann hast du dein Glas Wasser aufmerksam getrunken, jeden einzelnen Schluck geschmeckt und das Wasser ein paar Sekunden im Mund gelassen, um es zu fühlen?
Ihr kennt bestimmt das chinesische Sprichwort: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“.
Und ja, so ist es. Teile deine Kraft, deine Energie, deine Ressourcen, aber vor allem deine Emotionen ein. Deine Lebensenergie ist nur einmal und begrenzt vorhanden. Du kannst einen täglichen Marathon laufen. Aber schaffst du das auch dreimal hintereinander? Wieviel Zeit ist wohl dazwischen notwendig, damit du wieder regenerieren kannst?
Nimm dir die Zeit um auch wieder zwischendurch zu regenerieren. Ein paar mal über den Tag verteilt mehrere Minuten nur für dich.
Halte inne, spüre die Stille und fühle deinen Atem. Höre deinen Puls schlagen, spüre wie das Blut durch deinen Körper fließt.
Begegne dir selbst aufmerksam und lausche auf deinen Körper. Was hat er dir zu sagen? Wo spürst du ein Zwicken oder Zwacken?
Es sind die Kleinigkeiten, die wir übersehen, die ich übersehe.
Schenken wir uns selbst und unseren Lieben genau diese Aufmerksamkeit. Diese Stille. Ein kurzes Innehalten. Ein Hinhören. Ein Spüren.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen geruhsamen dritten Advent,
achte deine Lieben, lebe langsam und spüre dich selbst, mit der Urkraft deines Herzens!